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"Es lebe das Leben" Eine Weisheit aus dem Dschungelbuch, die seit den Kindertagen, mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Doch wie lebt man, wo lebt, was lebt man...lebt man überhaupt? 

 

Für das richtige Leben braucht man nicht den richtigen Plan, sondern das richtige Vertrauen.

 

Wir hatten das Glück, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort gelandet zu sein. Einem kleinen abgelegenen Paradies, das sich schon mehrere Jahre unter dichtem Grün versteckt hat.

Hierzulande nennt und kennt man das Grundstück unter dem schönen Namen " Poppas Ranch" welche im Jahr 1973 von Christa & Herbert Poppa gegründet wurde. Ein kleines Holzwohnhaus abseits des Dorfes und knapp 1ha Wiese mit ein paar kleinen Baumsprösslingen.

 

Ja so starten oft die schönsten Geschichten, mit Träumen und viel Gestaltungsmöglichkeiten und genau dieses wurde hier gelebt. Beide waren sehr naturverbundene und lebensfrohe Menschen, die das Land Jahr um Jahr in ein wahrhaftes Paradies verwandelt haben. Gegraben, geschaufelt, gebuckelt und gepflanzt. Man kann es kaum anders formulieren, da so viel Zeit, Liebe und Energie in jedes Detail gesteckt wurde, das man es erst glaubt, wenn man alte Bilder betrachtet.

Es wurde der Frieden und die Gemütlichkeit eines trauten Heimes gelebt, umgeben von Artenvielfalt, Ruhe und einem herrlich duftenden und blühenden Garten. Enten schwammen über die Teiche, Hühner krähten und Vögel sangen ihre wunderbaren Lieder.

Über 40 Jahre lang flogen die Träume hier von Baum zu Baum, der Garten ist gewachsen und hat sich in etwas wirklich Schönes verwandelt. Doch wie es mit der Zeit so ist, hat sich nach vielen Jahren das Alter eingeschlichen und es wurde ein etwas pflegeleichteres Heim im Nachbardorf bezogen. Das Paradies hat sich derweil unter einem grünen Schleier schlafen gelegt ...doch nicht für immer...

 

Als das Schicksal einen kurzen Schlenkerer vollbracht hatte und wir Christa durch einen echt lustigen Zufall kennengelernt haben, wurde uns damit auch ein unerwartetes Glück gereicht. Da ich und meine Frau ebenfalls sehr naturverbunden und künstlerisch waren und zudem noch die Permakultur mitgebracht haben, war das eine gute Grundvoraussetzung, die ehr ungeplante spontane Nachfolge anzutreten und das Paradies wieder auszugraben, da es uns wohl irgendwie auch ein bisschen gerufen hat.

 

Als unsere Kinnladen dann so langsam wieder oben waren, haben wir vorsichtig unsere Füße auf die Ranch gebracht und erstmal still und heimlich Hallo zu allem gesagt. Das erste mal als ich die Türe zum Haus öffnete und hineinschaute, stauten sich direkt meine Augen auf. Herzlich holzwarm ausgebaut, schnuckelig klein und in jedem Detail mit Liebe und Handarbeit gebaut. Ein Anblick als würde man die schönste Almhütte um 1960 betreten. Ein wahrlicher Grund für eine gerührte Träne. Nach einigen Tagen der Stille im Dschungel haben wir das Grundstück erkundet und trauten oft unseren Augen nicht. Rehe grasten gemütlich im Garten, ein Rotfuchs hat es sich in einem alten Asthaufen gemütlich gemacht, Teiche haben sich zu reinen Biotopen verwandelt und die Eichhörnchen sprangen so nahe um einen herum, als wäre man eine überdimensionale Riesennuss.

 

Wir haben schon an vielen Orten gewohnt. Ein altes Hirtenhaus restauriert und mit Freunden gewohnt. Doch immer war etwas schräg am Wohnen. Entweder gab es keinen Garten, anderswo waren die Nachbarn ähnlich der Familie Bundy, anderswo hat die Situation mit den Kindern leider nicht funktioniert und und und. Jedoch haben wir Jahre lang an Abenden am Feuer gewitzelt und uns vorgestellt wie es wohl wäre ...in einem Grundstück far far away...Autark und ein Meisterwerk der Natur. Doch wo findet oder erschafft man so etwas, wenn man nicht über mächtige Kredite oder Goldadern im Hintergarten verfügt, die einem so ein Werk ermöglichen. Genau das war auch unsere Sorge, aber wir haben das Vertrauen nicht verloren, das die Magie dieser Welt uns noch irgendwo hinführen wird. Und eines Tages muss das witzeln und herumdenken an fiktiven traumhaften Grundstücken wohl jemand gehört haben und hat eines zum anderen gebracht. Da war es. Anmutig schön und vergraben unter viel Grün.

 

Nach einigen Tagen war uns auch klar, das eine Grundrestauration angebracht wäre. Das wunderbare Haus ist immerhin schon fast 100 Jahre alt. Die Solarbatterien lagen teilweise ohne Wasser, die Technik brauchte ein Upgrade, die Grundmauern erlagen dem Hangwasser und das Blockheizkraftwerk inkl. Heizsteuerung wurde von Christa´s Mann so geniehaft und komplex gebaut das eine Wiederinbetriebnahme vorher wohl ein abgeschlossenes Studium in Elektrotechnik vorausgesetzt hätte. Somit startete ein Lichtgeschwindigkeitsprojekt und das Haus wurde in einem Jahr mit neuer Drainage, Leitungen, wasserführenden Kaminofen, Holzinnenausbau und vielen lustigen Spielereien, geheim Bücherwandregalkammern und leuchtender Badenwanne restauriert. Während ich wie von Starkstrom getrieben eine Daniel Düsentrieb ähnliche Arbeitsweise im Haus ablegte, hat sich meine Frau und die Kinder liebevoll um den Garten gekümmert. Nachdem alles Grobe zurückgeschnitten wurde, haben wir erstmals die ganze Pracht des Anwesens gesehen. Verborgene Teiche, Weiher und Biotope, Gewächshaus, Hühnerställe, Obstwiesen, unzählige Wege und Ecken und ein schnuckeliger Gemüsegarten.

 

Im gesamten war das Grundstück auf den Ziergarten hin ausgerichtet. Unzählige wohlriechende Rosenbüsche und Duftpflanzen. Und genau da kam unser Feuer ins Spiel. Denn da wir uns schon seit unzähligen Jahren mit den Mischkulturen, Symbiosen, Permakultur und der tieferen Biochemie der Pflanzen beschäftigen, war dies der schönste Ort, an dem man seine Träume ins Leben fließen lassen kann. Wir haben den Garten über die Jahre schonend verwandelt und gestalten ihn weiterhin essbar, um alle Tiere und möglichst viele Menschen satt zu bekommen.

 

Jedoch hatten die schnelle Restauration und der Garten inkl. zwei Kinder viel Energie und seinen Tribut gefordert. Deshalb ist nun Gemütlichkeit und leben angesagt und somit vielleicht ein guter Zeitpunkt, um euch an der Gestaltung und des Wachstums des Gartens teilhaben zu lassen. Wir haben schon viel Zeit in Gärten verbracht, jedoch hat man hier nun die Möglichkeit einen langen Prozess an einem Ort zu beobachten, den wir gerne mit euch teilen würden.

 

Und so zieht das Leben nun seine Bahnen, die Kinder wachsen, der Garten wächst, der Geist ebenso und alles folgt seinem natürlichen Lauf. Für die jenigen, die sich der ein oder anderen Information bedienen wollen, teilen wir euch natürlich alles mit was wir hier machen, pflanzen und testen. Gern könnt ihr auch unsere biochemischen Spielereien wie die Algenextrakte oder den modifizierten Komposttee verfolgen. Auf der Startseite findet ihr einige Punkte, die möglicherweise interessant sind. Natürlich sind wir nicht allwissend, deshalb immer her mit den Tipps und Tricks falls ihr ähnliche Sachen probiert oder auf andere eindrucksvolle Sachen gestoßen seid. Die Natur ist wie ein Zauberkasten den man als Kind bekommt. Jedoch ist der Kasten der Natur bodenlos und mit unendlichen Zaubertricks gefüllt. In diesem Sinne Simsalabim.

Eure Zauberkünstler